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[star] Titel: Star Wars – Vertraue der Macht

[folder] Kategorie: Parallelwelten

[time] Letzte Änderung: 17.6.2015 um 15:28 Uhr

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Inhaltsverzeichnis

» Die Wege der Macht
» Vertrauen in das, was man nicht sieht
» Verwendete Literatur

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Weltgeschichte
Nimrod und der Turm von Babel
Ewan McGregor als Obi-Wan Kenobi im Film "Star Wars Episode III: Revenge of the Sith" von George Lucas

Star Wars – Vertraue der Macht

"Unsere Begegnung war kein Zufall. Nichts geschieht zufällig."
– Jedi-Meister Qui-Gon Jinn

Die Wege der Macht

Der Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi befindet sich mit seinem Schüler Luke Skywalker auf einer Reise an Bord des Millennium Falcon. Luke will von dem alten Mann mit dem weißen Bart die Wege der Macht kennen lernen. Dabei versucht er, mit seinem Laserschwert die Schüsse eines Trainingsdroiden abzuwehren. Captain Han Solo schaut ungläubig zu. Plötzlich feuert der Traindingsdroide einen blutroten Laserstrahl präzise auf Lukes Bein, worauf Han spöttisch reagiert: [1]

"Antiquierte Waffen und Religionen können es nicht mit einem guten Blaster aufnehmen, Junge." – Han Solo

"Sie glauben wohl nicht an die Macht." – Luke Skywalker

"Junge, Ich bin von einem Ende dieser Galaxis bis zum anderen geflogen. Ich habe allerhand merkwürdige Dinge gesehen, aber noch nie etwas, das mich davon überzeugt hat, dass es eine allmächtige Macht gibt, die alles beherrscht. Mein Schicksal jedenfalls wird nicht von einem mystischen Energiefeld beherrscht. Nichts als simple Tricks und Unsinn." – Han Solo

"Ich schlage vor, Du versuchst es noch einmal, Luke. Und kümmere Dich nicht um Dein bewusstes Selbst. Folge Deinen Instinkten. [...] Lass Dich von Deinen Gefühlen leiten." – Obi-Wan Kenobi

Luke steht wie festgefroren da. Dann feuert der Droide wieder – und Luke wehrt jeden einzelnen Schuss präzise mit dem Schwert ab.

"Das ist eben Glück." – Han Solo

"Nach meiner Erfahrung gibt es so etwas wie Glück nicht." – Obi-Wan Kenobi

"Wissen Sie, ich habe etwas gespürt. Ich konnte diese Kugel beinahe sehen." – Luke Skywalker

"Das ist gut! Du hast den ersten Schritt in eine größere Welt getan." – Obi-Wan Kenobi

Was für ein Kontrast: Han Solo, der rational denkende Atheist, der stets sein eigener Herr bleiben will und sich seinen Lebensweg zur Not mit einer Blasterkanone frei ballert – und dagegen Luke, der bereit ist, Kontrolle abzugeben und sich von der Macht (im übertragenen Sinne vom Geist Gottes) leiten zu lassen. Wenn wir in dieser Weise darauf vertrauen, dass unser Leben einem übergeordneten Plan folgt, dann geschieht nichts mehr zufällig, sondern mit Sinn und Ziel.

Vertrauen in das, was man nicht sieht

Bei Luke Skywalker zeigt sich diese Bestimmung sehr deutlich während des Angriffs auf den Todesstern, der Kampfstation des bösen galaktischen Imperiums. Eine Öffnung hat die überdimensionale Station, nicht breiter als ein Lüftungsschacht, die direkt zum Reaktorkern führt. Ein Protonentorpedo, exakt dort hinein platziert, würde die gesamte Station vernichten. Der Allianz der Rebellen bleibt nichts anderes übrig, als den Versuch zu wagen. Luke startet als Pilot dieses gewagten Kommandos.

Eine kleine Staffel aus X- und Y-Wing-Jägern greift die gigantische Kampfstation an, mit direktem Kurs auf den Reaktorschacht. Doch ein mutiger Rebellenpilot nach dem anderen wird von den schnellen TIE-Jägern des Feindes ins Vakuum befördert. Schließlich verbleibt nur Luke Skywalker. Das Schicksal der Galaxis liegt in seinen zitternden Händen, denn wenn dieser Angriff fehlschlägt, wird die Kampfstation alles vernichten, was gut und gerecht ist im Universum. An Lukes Heck kleben bereits drei TIE-Jäger und decken ihn mit grünen Laserstrahlen ein, während er mit den Torpedo-Zielgeräten die Schwachstelle der Station treffen muss. Dieses Unterfangen hat bereits vielen Freunden das Leben gekostet. Auf einmal erschallt die Stimme des verstorbenen Obi-Wan in seinem Kopf.

"Vertraue der Macht, Luke. Gib dich der Macht hin. Luke! Vertraue mir." – Obi-Wan Kenobi

Der junge Mann schaltet die Zielgeräte seines X-Wings ab, auf die zuvor all seine Kameraden so verbissen vertraut haben. In der Kommandostation der Rebellen-Allianz beginnt man, sich Sorgen zu machen, denn niemand hält es für möglich, ohne Zielcomputer den Luftschacht des Todessterns zu treffen.

"Sein Computer ist abgeschaltet! Luke! Du hast deinen Zielcomputer ausgeschaltet, was ist los??" – Commander

"Gar nichts, alles in Ordnung." – Luke Skywalker

Die Commander im Stützpunkt schauen sich fragend an. Beängstigende Stille. Luke steuert weiter auf den Reaktorschacht zu, mit geschlossenen Augen auf die Wege der Macht vertrauend, und feuert seine Torpedos ab. Sekunden später explodiert der Todesstern dumpf dröhnend in einem gleißenden Feuerball.

"Toller Schuss Junge; ein Millionentreffer!!!" – Han Solo

Luke hat seinen Zielcomputer und damit unser rationales, simples Verständnis der Dinge verworfen und stattdessen Obi-Wan und der Macht, diesem "mystischen Energiefeld", vertraut. Damit hat er alles gewonnen. In der Realität steht jeder einzelne Mensch vor einer ähnlichen Herausforderung. Wir versuchen, alle Probleme unseres Planeten selbst zu regeln; uns für unsere Taten selbst zu verantworten. Doch wir brauchen göttliche Hilfe, um Vergebung zu finden für all das, was in der Welt schief läuft. Obwohl wir sehen, dass nichts besser wird, hindert uns irgendetwas daran, unsere Zielcomputer abzuschalten, und dieser höheren Macht die Führung zu überlassen. Der Zufall als Grundlage entzieht dem Leben sowohl Gerechtigkeit als auch Sinn und Ziel. Nur wer sich seiner Bestimmung bewusst ist, kann erfüllt und hoffnungsvoll leben.

"Vergiss nicht: Die Macht wird mit dir sein. Immer." – Obi-Wan Kenobi

Warum fällt es uns Menschen so schwer, den Blick von einer zerstörten, zeitlich stark begrenzten Welt auf eine glückliche Ewigkeit zu richten? Gott schenkt ewiges Leben, aber unter einer Bedingung. Das einzige, was er von uns verlangt, ist Vertrauen.

"Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer mir vertraut, der wird leben, selbst wenn er stirbt. Und wer lebt und mir vertraut, wird niemals sterben. Glaubst du das?"
– Evangelium nach Johannes, Kapitel 11,25+26


Verwendete Literatur

[1] "Star Wars: Episode IV: A New Hope", George Lucas, 1977

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